Klienten- und Patienteninfo
An dieser Stelle erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Berufe im Bereich der Psychologie. Folgende sind dabei zu unterscheiden:
Psychologen
beschäftigen sich damit, menschliches Erleben, wie Gedanken, Gefühle und Verhalten zu beschreiben und zu erklären.
Die Berufsbezeichnung "Psychologe" wird von Personen geführt, die über den Abschluss eines Studiums im Fach Psychologie (Diplom-Psychologe, Master of Science) verfügen. Während des Studiums,
erwirbt der Psychologe in den verschiedenen Gebieten der Psychologie wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse. Zudem hat er ein umfangreiches Wissen über menschliches Denken, Fühlen, Lernen und
Verhalten und auch darüber, wie man dieses verändern kann.
Ein Klinischer Psychologe ist ein Diplompsychologe, der während des Studiums das Hauptfach Klinische Psychologie belegt hat. Er hat die Kompetenzen, psychische Störungen zu diagnostizieren und
verfügt über umfangreiche Kenntnisse verschiedener Behandlungskonzepte. Um eigenverantwortlich psychotherapeutisch tätig zu sein, ist eine zusätzliche Fachausbildung zum Psychologischen
Psychotherapeuten erforderlich.
Psychologischer Psychotherapeuten
unterstützen Menschen mit psychologischen Mitteln dabei, seelische Beschwerden bzw. eine psychische Erkrankung durch eine bewusste Auseinandersetzung mit ihren Ursachen und durch gezieltes
Einüben neuer Verhaltensweisen zu überwinden.
Psychotherapeuten können Diplom-Psychologen bzw. Master of Science (Psychologischer Psychotherapeut), oder Mediziner (Ärztlicher Psychotherapeut) sein. Voraussetzung ist eine
mindestens dreijährige - gesetzlich geregelte - psychotherapeutische Zusatzausbildung, die sie für die Ausübung der Psychotherapie qualifiziert.
Ein Psychologischer Psychotherapeut verordnet keine Medikamente. Er arbeitet häufig methodenübergreifend, d.h. er verbindet Elemente verschiedener Therapieformen zu einem
Behandlungskonzept. Die Kombination unterschiedlicher Methoden erlaubt eine auf das Problem bzw. Störung zugeschnittene Behandlung und versucht dadurch, jedem Menschen individuell gerecht zu
werden.
Falls eine organische Erkrankung mitbehandelt werden muss, oder wenn bei einer psychischen Erkrankung eine Kombination von psychologischer und medikamentöser Therapie notwendig ist, arbeitet der
Psychologische Psychotherapeut mit ärztlichen Kollegen zusammen.
Der Beruf des Psychologischen Psychotherapeuten ist seit dem 1. Januar 1999 durch das Psychotherapeutengesetz geregelt. Das Gesetz schützt die Berufsbezeichnung "Psychotherapeut" für diejenigen,
die eine Approbation (Berufszulassung) aufgrund des Psychotherapeutengesetzes besitzen.
Psychiater
behandeln seelische Erkrankungen oder psychische Störungen überwiegend mit medizinischen Methoden. Ein Psychiater hat Medizin studiert.
Nach Abschluss seines Studiums hat er in medizinischen Einrichtungen eine mehrjährige Facharztausbildung zum Psychiater absolviert. Er hat gelernt, psychische Krankheiten zu erkennen und zu
behandeln; zumeist mit Medikamenten, den sogenannten Psychopharmaka.
Erst nach einer psychotherapeutischen Zusatzausbildung kann ein Psychiater (oder ein anderer Arzt) auch Psychotherapie ausüben. Er ist dann berechtigt, neben der Facharztbezeichnung die
Zusatzbezeichnung "Psychotherapeut" zu führen. In dieser Form ausgebildete Ärzte werden zusammenfassend als "Ärztliche Psychotherapeuten" bezeichnet.